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Ready. Set. Go!

Düsseldorf. Hotel. 29.2.2020. Planen, Listen machen, einkaufen, wieder planen, Listen erweitern, wieder einkaufen, packen. Die vergangenen Wochen und insbesondere die letzte natürlich waren geprägt von abschließenden Vorbereitungen, Abschieden und Packen. Auch wenn der Umzug durch eine Firma vorgenommen wird und die Jungs auch alles packten, war es doch ziemlich umfangreich alles vorzubereiten und die Dinge in einigen Koffern (3 große, 1 mittlerer, 1 kleiner) zu verstauen, die wir in den ersten zwei Monaten brauchen würden.

Da ich die bessere Packerin zu Hause bin, war das meine Aufgabe. Ich hatte auch einen guten Plan, dachte ich zumindest. Mein Projektplan sah drei Stufen vor:

Zuerst habe ich mal alle meine Dokumente und Ordner auf Vordermann gebracht. Das mache ich meist so einmal im Jahr für die Steuererklärung nachdem ich bis dahin alles auf einen Haufen geworfen und den Mann damit wahnsinnig gemacht habe. Wenn der nämlich zwischendurch „mal eben“ nach einem Schreiben dann fragt, geht bei mir die große Suche los. Also habe ich das erstmal geordnet abgeheftet. Als ich dann einen aktuellen Überblick hatte, habe ich die aktuellsten Schreiben oder solche, die aufgrund Ihres Inhaltes wichtig sind (Kundennummern, Zugangsdaten, Lohnabrechnungen und andere Rechnungen für die Steuererklärung, ö.ä.), eingescannt und in einen schmalen Ordner umgeheftet. Den habe ich dann schon vor drei Wochen fertig zum Packen in einen der Koffer für die Einreise bereit gestellt. Super wichtige Unterlagen wie Eheurkunden, Geburtsurkunden, Sozialversicherungsausweid und jene Dokumente, die für mich einen unbezahlbaren ideellen Wert haben (mein Mutterpass und der meiner Mutter beispielsweise) hatte ich auch bereit gelegt. Die sind nun aber zusammen mit meiner externen Festplatte im Handgepäck, meinem Rucksack, verstaut, und damit „immer an der Frau“.

Im zweiten Schritt haben wir eine Liste erstellt, welche Arznei- und Lebensmittel wir mitnehmen wollen. Gerade mit Kleinkind greife ich doch lieber auf die mir bekannten und von meinem vertrauten Kinderarzt empfohlenen Mittei zurück. Ausserdem sind homöopathische und pflanzliche Mittel und den Staaten sehr teuer. Also mussten noch Schüsslersalze, mein Frauenmanteltee, Osanit und Weleda Fieber- und Zahnungszäpfchen her. Auch meine Migränetabletten dürfen nicht fehlen. Dann das „Lieblings“-Nasenspray des Mannes und der Hustensaft… und so haben wir die Apotheke um die Ecke schnell mal um einiges reicher gemacht.

Zwei Tage bevor die Möbelpacker anfingen habe ich dann im dritten Schritt angefangen, die Koffer zu packen. Das Spielzeug wurde dabei in drei Kategorien sortiert: „muss dringend mit in den Koffer“, „es kann zwei Monate ohne gelebt werden“ und „einfach zu groß für den Koffer“. Letztere war sicherlich die schwerste, denn der Krümel liebt seinen Bosch-Kinderstaubsauger, das „Auto“ (sein Laufrad), den Roller, den Puppenwagen und die Gitarre. Das in den Container packen zu lassen war nicht so einfach, aber wir haben einen Deal gemacht: wenn wir in Philly angekommen sind, gibt es für ihn endlich eine Kinderküche. Die dafür notwendigen Utensilien, die er schon hat, sind im großen Umfang in einem der fünf Koffer gelandet.

Bei den Klamotten gestaltete es sich dann schon wieder schwieriger. Zunächst fünf Tage im Hotel in Düsseldorf, außerdem dann die ersten Wochen in Philly. Da man in einem Hotelzimmer keine fünf Koffer aufmachen und durchsuchen will, hieß es: einen, maximal zwei, für die fünf Tage im Hotel zu packen und dann alles andere, was mit soll, in die restlichen Koffer zu verstauen.

Ich war zwei der Meinung, dass ich damit einen ziemlich guten „Packplan“ hatte, jedoch verließ mich mein Gedächtnis nach Ankunft im Hotel etwas und ich musste doch in drei Koffern suchen. Die Projektdokumentation hatte ich also nicht so gut im Griff. Aber größtenteils ging die Planung auf und war tatsächlich praktikabel. Nun sind also die beiden größten Koffer im Hotel im Gepäckraum, ebenso der sperrige, schwere und natürlich übermäßig große Auto-Kindersitz.

Auch ansonsten ist alles erledigt: Der Dienstwagen wurde gestern abgeholt, und auch die Wohnung abgegeben. Wir haben uns beim Bürgeramt abgemeldet… kein Wohnsitz mehr in Deutschland. Bisschen komisch ist es nun schon, so ohne festen Wohnsitz. Heute sind auch meine Eltern angekommen und die Familie meines Mannes kommt am Wochenende ebenso für ein Familien-Abschieds-Frühstück nach Düsseldorf. Am Montag dann werden sie dann alle am Flughafen mit Fähnchen winken. OMG… !!!

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